Die Begeisterung ist allenthalben spürbar, wenn junge Leute von ihren Ideen berichten. Mit wem sie wie stundenlang geredet haben, bis ihnen diese eine Idee gekommen war.

Soviel Enthusiasmus, soviel Freude und Siegessicherheit schwingen da mit.

Dann wird es bald schon konkret, man bemüht sich um all das, worum sich StartUps nun einmal bemühen müssen. Wie es heißt. Kapitalgesellschaft gründen, Businessplan mit allem Drum und dran schreiben und/oder schreiben lassen. Berater finden. Finanzier suchen und finden etc. pp.

 

Doch, nahezu immer kommt eine „Kleinigkeit“ zu kurz. Nicht der Drang nach Erfolg, viel Geld, viel Anerkennung, noch mehr Geschäfte, noch größere Experimente, nicht das meine ich. Es ist die Haltung des Unternehmers, die so oft fehlt. So simpel, dass ein Unternehmer einer ist, der etwas unternimmt, ist es nun wahrlich nicht.

Ein Unternehmer hat in aller Regel eine Vision. Er will etwas. Etwas verändern, etwas Neues schaffen, etwas, was ihn unverwechselbar macht, was nur er kann. Dazu unternimmt er alles. Menschen überzeugen. Nur wer selbst brennt, kann andere entflammen! Überhaupt. Der Umgang mit Menschen ist essentiell. Wenn der Gründer sich als Unternehmer fühlt, weiß er, dass es nicht darum geht, seine Idee zu verwirklichen. Es geht darum, andere von seiner Idee zu überzeugen und von dem Weg, den er, der Unternehmer, dafür zu gehen bereit ist.

Der Unternehmer kann auf seinem Weg sehr einsam werden. Alle Risiken liegen bei ihm. Es wird Zeiten geben, da kann niemand mehr befragt werden, kaum Hilfe ist zu erwarten und kein Silberstreif am Horizont ist zu sehen.

Die Partnerin (den Partner) kann man nicht mehr einweihen, weil es wirklich ausreicht, wenn es im beruflichen Sektor so richtig brennt. Einen Unternehmer der Branche, den man u. U. sehr gut kennt, kann man ebenso nicht beraten lassen. Schließlich kann Vertrauen missbraucht werden (Das wird fast jeder erleben, der mit vielen Gesellschaftern gegründet hat. Vertrauen schwindet, je mehr Erfolg, je mehr Gewinn im Spiel ist. Aber das ist noch mal ein neues Thema). Und die Mitarbeiter dürfen schon gar nicht Zweifel bekommen am Unternehmer bzw. am Unternehmen (Merke: Die Idee macht viel, die Belegschaft macht nahezu alles aus, was die Firma einmalig macht).

Unternehmer sein kann man lernen. Allein die Tatsache, dass man ein Unternehmen gegründet hat allein reicht allerdings nicht aus.

Lassen Sie uns darüber reden.