Im letzten Artikel haben wir drei Gruppen von Gründern qualifiziert, die prinzipiell andere Anforderungen an Beratung und Finanzierung haben:

  1. Die Suchenden / Unentschlossenen
  2. Die innovativen Unternehmer
  3. Die Selbständigen

Wir stellten fest, daß die Beratungsschwierigkeit vor allem darin liegt, den Gründern die eigene unternehmerische Kompetenz somit Beratungskompetenz überzeugend rüber zu bringen. Die Lösung liegt in der Übergabe von Know How.

Welches Know How und wie es am besten vermittelt werden kann?

  1. Die Suchenden / Unentschlossenen

Bei diesen Gründern geht es vor allem um die Schärfung der Idee und die Mobilisierung der eigenen Initiativen. Sie müssen an sich und ihre Idee glauben und Kraft dafür einsetzen. Vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben sollen sie sich für etwas begeistern. Auch auf die Gefahr hin daß die unternehmerische Idee nicht tragfähig genug ist, diese Gründer haben „Blut geleckt“ und wollen jetzt den Erfolg.

Und so bekommen sie ihn auch.

Überzeugend sind Gespräche mit Unternehmern. Diese können von ihren Erfahrungen berichten, über ihren Start ins Unternehmertum, die Höhen und Tiefen etc. Sehr hilfreich ist es wenn der Berater selbst derartige Erfahrungen vorweisen und als Unternehmer sprechen kann.

Diese Gründergruppe benötigt handfeste Beispiele, evtl. vermittelt durch Ortsbesichtigung, Videomaterial, Diskussionsrunden mit Jungunternehmern und, nicht zuletzt, seminarähnliche Veranstaltungen.

Diese „Seminare“ vermitteln Basiswissen über Kapitalgesellschaften, deren Gründung, Aufbau, Finanzierung etc. zur Marktanalyse, zum Marketing zur Personalarbeit usw.

  1. Die innovativen Unternehmer

Diese Gruppe ist motiviert genug und, in unterschiedlichen Qualitäten, informiert über die zu erwartenden Aufgaben.

Die Gruppe benötigt Wissen. Theorie und Praxis sollten Hand in Hand vermittelt werden und zwar das gesamte Spektrum. Die unternehmerische Idee ist, in aller Regel, ausformuliert und bedarf höchstens noch etwas Feinschliff. In aller Regel sieht es mit den Faktenwissen zum Unternehmerdasein relativ dünn aus.

Das ist unser Ansatz. Neben Literaturempfehlungen (inkl. Internetangeboten) für das Selbststudium sind persönliche Unterweisungen (mit Praxisbeispielen) unabdingbar.

Die Themen sollten sein:

  • Kapitalgesellschaften, Formen, Vor- und Nachteile, Gesellschafter, wie werden sie gegründet, welche Kosten sind zu erwarten etc. pp.
  • Marktanalyse
  • Marketing
  • Finazierungsmöglichkeiten (inkl. Förderungen)
  • Ziele des Unternehmers und des Unternehmens
  • Firmenwerte/philosophie
  • Personalarbeit
  • Wie folgt daraus der Businessplan und warum ist der zuerst wichtig für den Unternehmer und dann für den Finanzier?
  • Welche Spezialisten muß man sich als Ratgeber noch holen? (Steuerberater, Rechtsanwalt, Unternehmensberater etc.)

Diese Gruppe benötigt Wissen. Wir geben es ihnen.

  1. Die Selbständigen

Die Selbständigen benötigen eingehende Beratung hinsichtlich der Gestaltung einer möglichen Unternehmung. Sollte man als Einzelkaufmann weiter machen oder doch in eine Kapitalgesellschaft gehen und wenn ja, in welche?

Wichtig ist die Definition des Ziels, welches erreicht werden soll. Schluß mit der Selbstausbeutung, hin zu mehr Lebensqualität/freude. Nur, wie?

Aufbauend auf die unternehmerischen Erfahrungen (deren Fehleranalyse z. B.) kann ein Unternehmensprofil erarbeitet werden, das in einen Businessplan mündet. Ein möglichst realistische Einnahmenvorausschau ermöglicht es einem potentiellen Finanzier, dem Finanzierungsansinnen positiv zu folgen.

Das Problem bei den Selbständigen ist eine mehr oder weniger ausgeprägte Beratungsresistenz, die vor allem aus Vorsicht und Mißtrauen gespeist wird. Beratung heißt hier vor allem Vertrauen aufbauen mit nachhaltigem Kompetenzbeweis.

 

Es wird somit immer deutlicher: Die Gründer benötigen Know How! Sie benötigen allerdings nicht undifferenziertes Unternehmerwissen, sie benötigen auf ihre Situation, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Know How.

Und das geben wir ihnen.